Sonntag, 2. Februar 2014

Die faulen Liebenden




Die faulen Liebenden

by Joern Petersen
©iStock.com/Cardmaverick
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Haben Sie sich schon öfter gewundert, warum in Ihrer Ehe oder Beziehung die Faulheit Übermaß genommen hat? Forscher haben herausgefunden, dass Männchen, die in engen stabilen Partnerschaften leben, viel weniger Sport treiben. Eigentlich ist der Grund relativ logisch.
Wenn Sie abends zu Ihrer Lebenspartnerschaft nach Hause kommen,  dürfen Sie Ihre Füße künftig noch ein wenig mehr pflegen. Dies zeigt nur, dass Sie in einer stabilen Partnerschaft leben und mit dieser glücklich sind. Faulheit deutet auf Glück in der Liebe hin. Bei einer Studie stellte das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung diesen Zusammenhang heraus. Auch die Argumentation, die im Wissenschaftsmagazin 'Social Science and Medicine' veröffentlicht wurde, ist einfach wie logisch: Männer und Frauen in stabilen Partnerschaften müssen ihre Attraktivität nicht mehr auf dem Heiratsmarkt unter Beweis stellen. Einfach desillusionierend!
Bisher versuchten sich Paare mit mathematischer Logik ihre Faulheit zu erklären. Schließlich bedeutet die intensive Zweisamkeit weniger Zeit für den Sport. Doch ist die sogenannte Heiratsmarkt-Hypothese nicht neu und wird durch diese neue Studie nur bestätigt. Sobald ein Paar in einer stabilen Beziehung in einer gemeinsamen Wohnung lebt, nimmt die sportliche Aktivität deutlich ab. Besonders bei Ehepaaren ist dies deutlich zu beobachten. Allerdings ist die sportliche Aktivität noch gegeben, wenn Paare nicht in der gleichen Wohnung leben. In diesen Fällen steht die Lust auf Jogging oder Radfahren noch an erster Stelle. Mit dem Altar hat die Faulheit in der Liebe ebenso zu tun. Viele verheiratete Männer ab Mitte 50 bewegen sich intensiver als vorher. Hier kann natürlich die Frau der auslösende Faktor sein, indem sie ihren Mann dazu bewegt, ein bisschen auf die Figur zu achten. Schließlich ißt das Auge auch mit. Frauen in diesem Alter sind hingegen oft nicht mehr an sportlicher Aktivität interessiert. Ob die Männer hier resigniert haben, ist nicht überliefert.
Auch wenn die Studie repräsentativ ist, gibt es sicherlich auch genügend Ausnahmen. In jedem Freundeskreis finden sich sportbegeisterte Pärchen, die ohne Radfahren kein Wochenende verbringen wollen. Mit Sicherheit können diese ebenso sehr glücklich sein. Daher ist das Ergebnis des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung für viele auch beruhigend. Es ist die perfekte Ausrede am Wochenende, die Füße hoch zu legen und sich bedienen zu lassen. Der Bauch wird dies sicherlich danken.
Joern Petersen | Februar 2, 2014 um 10:23 vormittags | URL: http://wp.me/p3EdBj-R6

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